alternative Heiztechnik
Kontrollierte Wohnraumlüftung
Die kontrollierte Wohnungslüftung spart Energie, reguliert die Luftfeuchtigkeit und garantiert saubere Raumluft. Optimal für eine energiesparende und systematische Belüftung von Neubauten.
Eine Vielzahl von Geräten und Lüftungssystemen vom einfachen Abluftsystem über passive und aktive Lüftungsgeräte bis zu Haustechnikzentralen, die lüften, kühlen, Warmwasser aus der Abwärme bereiten und mit integrierten Wärmepumpen heizen stehen dem Bauherrn zur Auswahl.
Im folgenden stellen wir ihnen die wichtigsten Systeme der kontrollierten Wohnraumlüftung vor:
Das Abluftsystem
Abluftsysteme nutzen die Wärmeenergie der Abluft zur Wärmerückgewinnung.
Bedarfsabhängig wird diese dann zur Erwärmung des Brauchwarmwassers genutzt.
Bei diesem System gelangt die Aussenluft über mehrere ussenwandluftdurchlässe direkt in die Wohn- bzw. Schlafräume ins Haus.
Über spezielle Ventile und kurze Rohrnetzstrecken wird von einem Ventilator die Abluft in der Küche sowie im Bad und WC abgesaugt, die Wärmeenergie zur Brauchwassererwärmung genutzt und danach nach draußen befördert.
Das Zu- und Abluftsystem
Die Frischluft gelangt über ein Zuluftrohr in ein Lüftungsgerät und wird über ein Rohrnetz in die Zulufträume (Wohn-rund Schlafzimmer) geleitet.
Von dort strömt sie durch den so genannten Überströmbereich (Diele, Flur, Gang) zu den Ablufträumen (Küche, Bad, WC). Von hier wird sie über Abluftventile abgesaugt und ein Großteil ihres Wärmeinhaltes wird vom zentralen Lüftungsgerät zurückgewonnen.
Erst dann wird sie nach draußen transportiert.
In die Wohn-, Arbeits,- Schlaf- und Kinderzimmer wird somit stets frische, durch Filter gereinigte saubere Luft zugeführt.
Die feuchte, warme und geruchsbelastete Luft aus Küche, Bad und WC wird abgesaugt und nach der Gewinnung des Wärmeinhalts ins Freie geführt.
Passive Lüftungsgeräte
Lüftungsgeräte mit Gegenstrom-Wärmetauscher werden als „passive Lüftungsgeräte" bezeichnet.
Passive Lüftungsgeräte arbeiten ohne Wärmepumpe.
Es werden vor allem so genannte Plattenwärmetauscher verwendet, um Wärme aus der Abluft zurückzugewinnen.
Man unterscheidet drei Bauarten: Kreuzstrom-,Kreuzgegenstrom-, und Gegenstromwärmetauscher. Gegenstromwärmetauscher erreichen Wirkungsgrade von 95 %. Die für Einfamilienhäuser entwickelten Geräte erreichen Luftleistungen zwischen 200 und 700 m³ je Stunde.
Aktive Lüftungsgeräte
Lüftungsgeräte mit integrierter Wärmepumpe werden als „aktive Lüftungsageräte" bezeichnet.
Zusätzlich zum Wärmetauscher, der bis zu 75 % des Wärmeinhaltes der Abluft auf die Zuluft überträgt, liefert die integrierte Wärmepumpe noch zusätzliche Wärmeenergie bei.
Im Herbst und im Frühling, also in den Übergangszeiten, kann damit die Heizung ausbleiben, denn die im Lüftungsgerät integrierte Wärmepumpe springt für sie ein.
Der reversible Betriebsmodus der integrierten Wärmepumpe ermöglicht es, die Räume des Einfamilienhauses auch aktiv zu kühlen und die Innenluft durchgehend zu entfeuchten.
Auf diese Weise muss man an heißen Sommertagen nicht unter feuchter und schwüler Außenluft leiden, sondern kann angenehm temperierte Luft geniessen.
Weitere Kombinationsgeräte decken neben den Funktionen lüften, heizen und kühlen auch die Erwärmung von Warmwasser ab. Diese Anlagen werden auch als Haustechnikzentrale bezeichnet.
Eine sinnvolle Kombination mit Lüftungsgeräten stellt der Erdwärmetauscher dar.
Erdwärmetauscher
Kombiniert mit Lüftungsgeräten sorgen Erdwärmetauscher im Herbst und Winter für angenehme Wärme und im Sommer und an sehr warmen Frühlingstagen für wohltuende Frische.
Erdwärmetauscher machen es möglich, ohne teure Energie einsetzen zu müssen.
Die Aussenluft wird über eine Lufteinlasshaube in ein im Erdreich verlegtes Rohrsystem geleitet und von dort zum Lüftungsgerät geführt.
Das spezielle Rohrsystem von ca. 40 m Länge wird in einem Abstand von ca. 1 m vom Haus in einer Tiefe von ca. 1,20 m verlegt.
Die Temperaturen des Erdreichs sind in dieser Tiefe mit + 6 °C im Winter und + 14 °C im Sommer relativ konstant.
Die Führung der Frischluft über einen Erdwärmetauscher ermöglicht ohne Energieeinsatz eine Anhebung der Zulufttemperatur im Winter um bis zu 12 °C und eine Senkung der Zulufttemperatur im Sommer um bis zu 18 °C.